Feldbach entstand am rechten Ufer des breiten offenen Raabtales an der Stelle, wo sich die Nord-Süd-Verbindungen (Hartberg – Bad Radkersburg) mit den West-Ost-Straßen (Gleisdorf-Ungarn) kreuzen.
Funde aus dem Neolithikum (Jungsteinzeit: 5000 bis 2000 v. Chr.) geben Hinweise auf die Entstehung des Bauerntums, das bis heute für das Land an der Raab prägend ist. Die ältesten bekannten Siedlungen im Bereich Feldbachs befanden sich in prähistorischer Zeit auf dem Saazkogel und auf dem Steinberg. Hallstattzeitliche Grabhügel im Hofwald westlich des Auersberges werden der Wende vom 8. zum 7. Jh. v. Chr. zugeordnet. Für die römische Zeit sind Gutshöfe in Pertlstein und Saaz nachweisbar.
Im Rahmen des Kolonisationswerkes des Landesfürsten im unteren Raabtal zwischen 1172 und 1189 wurde Feldbach 1188 als „Velwinbach“ genannt. Schon sehr bald zeichnete sich die zentrale Lage Feldbachs ab. Diese bedingte die Entwicklung zum Markt, dessen Erwähnung 1265 das erste Mal bezeugt ist. Damit war die Erteilung von Privilegien verbunden, die für das Florieren von Handel und Gewerbe außerordentlich wichtig waren. Dies wird 1310 deutlich, als Herzog Friedrich den Feldbacher Bürgern, wie anderen Städten des Landes, alle Rechte und Freiheiten mit Ausnahme des Niederlagsrechts erteilte. Als es den Feldbachern gelang, sich aus der Pfandschaft der Walseer zu befreien, würdigte Rudolf IV. diese Leistung, indem er ihnen 1362 für fünf Jahre die Zahlung der Steuern erließ und die Erhebung zur Stadt in Aussicht stellte. Im selben Jahr verlieh er den Feldbachern auch die hohe Gerichtsbarkeit und die Handelsrechte, wie sie die Radkersburger Bürger innehatten.
Der Steinerne Metzen, das Feldbacher Wahrzeichen, der sich heute vor dem Rathaus befindet, stammt aus dem 15. Jh. und wurde in großen Teilen der Oststeiermark als Mustermaß verwendet.
Innere und äußere Bedrohungen beeinträchtigten aber immer wieder die wirtschaftliche Entwicklung. Noch im 14. Jh. und zu Beginn des 15. Jhs. erlitt das Wirtschaftsleben durch Adelsfehden schwere Einbußen. 1469 überfiel und besetzte Andreas Baumkircher den Markt und brandschatzte ihn schwer. Die Baumkircher Fehde war offenbar der unmittelbare Anstoß für die Errichtung des Tabors, an die ein Inschriftstein mit der Jahreszahl 1474 erinnert.
Ein besonders schwieriges Jahr war für Feldbach 1605, als die Einfälle der mit den Türken verbündeten Haiducken in das Raabtal erfolgten. Am 26. Oktober 1605 zerstörten sie Feldbach, der Tabor aber hielt allen Anstürmen stand. In der Folge kam es 1620 bis 1630 zur Befestigung des Marktes, dessen Zugänge durch drei Tore gesichert wurden.
Im größten steirische Hexenprozess in den Jahren 1673 bis 1675 war der Tabor wichtiger Schauplatz. Heute zählt der Feldbacher Tabor über die Steiermark hinaus zu den besterhaltenen Kulturdenkmälern dieser Art.
Von der Existenz eines Gotteshauses zeugt, dass 1232 der erste Priester erwähnt und 1387 von einer selbstständigen Pfarre gesprochen wird. 1898-1900 errichtete die Pfarre Feldbach neben ihrer zu klein gewordenen alten Kirche eine neue Pfarrkirche, die den alten Taborplatz weitgehend ausfüllt.
Eine neue Entwicklung begann ab der Mitte des 19. Jhs. Mit der Eröffnung der Ungarischen Westbahn 1873 erhielt Feldbach Anschluss an das Eisenbahnnetz der Monarchie. Der Aufschwung wurde noch durch die Nähe des Kurortes Gleichenberg verstärkt. Die Würdigung Feldbachs erfolgte mit der Stadterhebung durch Kaiser Franz Joseph I. 1884.
Im Ersten Weltkrieg bestand in Feldbach ein riesiges Lager mit über 50.000 Kriegsgefangenen, später Kriegsverwundeten. Im Zweiten Weltkrieg wurde Feldbach am 1. April 1945 von der Roten Armee besetzt, die sich infolge eines Gegenangriffs wieder zurückziehen musste und ihre Front bis Kriegsende auf der Höhe des Steinberges hatte. Durch die Kriegshandlungen wurden 53 Gebäude völlig zerstört, 100 Häuser beschädigt. Alle Brücken sowie kurz nach Kriegsende am 08. Mai 1945 wurde der Kirchturm gesprengt.
Das Museum im Tabor mit vielen interessanten Abteilungen spiegelt diese wechselvolle Geschichte in seinen sorgfältig gestalteten Ausstellungen wider.
Bis zum heutigen Tag hat sich die Stadt Feldbach kontinuierlich zu einer modernen, lebendigen Bezirks- und Europastadt mit allen wichtigen Einrichtungen entwickelt. Mit dem Beginn der Hauptplatzneugestaltung im Jahr 2001 wurde ein wichtiges Signal gesetzt, sich als Zentrum des oststeirischen Thermen- und Hügellandes, einer aufstrebenden Tourismus- und Freizeitregion, zu etablieren und so mit Zuversicht der Zukunft entgegen zu gehen.