(Wieder)Finden: zu Besuch in der EDEN Region Südoststeiermark
Die Südoststeiermark, genauer das Vulkanland wurde ausgezeichnet, als EDEN Region. Das bedeutet eine Region als Destination of Excellence für touristisch Besonderes. Gemeinsam mit anderen EDEN Regionen in Slowenien werden nun Reisen angeboten, im Moment noch als Pilot Projekt, gefördert von der EU. Das Einzigartige beschreibt der Projektname EDEN 55+ network women, denn die Zielgruppe sind Frauen im Alter von 55+.
Ziel dabei ist es, nachhaltigen Tourismus zu fördern; um die Lebenskultur in der jeweiligen Region zu stärken und lebensfähig zu halten und dabei auch Frauen zueinander zu bringen, die nicht ganz so gern allein verreisen. Kulinarische Betriebe werden besucht, Naturschauspiele wandernd entdeckt und Achtsamkeit für unsere Lebensräume näher gebracht.
Eine Gruppe von 12 Italienerinnen, zwischen 55 und 80, hat Montag und Dienstag die Region um Feldbach bereist. Auf Auftrag durch das Vulkanland hat die Agentur von Gabi Grandl „Spirit of Regions“ die Tour zusammengestellt, mit der Agenzia M in Slowenien abgestimmt und damit die ersten beiden Tage der 5 tägigen Tour gestaltet. Unter der italienischen Reise Leitung von Karola Sakotnik wurden die Gruppe von Bürgermeister Ing Josef Ober begrüsst. Danach haben die Damen in der Taborschule schreiben geübt, gesehen wie der Vulcano Schinken produziert wird, verkostet wo außergewöhnlich gute Destillate erzeugt werden, den Steinbruch in Gossendorf achtsam erwandert und einen spontanen Kulturgutaustausch der seit ziemlich genau 100 Jahren politisch getrennten Kulturräume mittels Liedern gestaltet.
Als Fazit der Kommentar zweier Teilnehmerinnen: „Wir hatten gedacht, ein paar Geniessertage zu verbringen, aber es war viel mehr. Wir haben verlorene Kultur wieder gefunden, gemeinsames wie Polenta entdeckt und Rezepte ausgetauscht. Der Frühstückstommerl ist nichts anderes als Focaccia, allerdings mit Schmalz statt mit Olivenöl. Die Edelbrände stehen unseren besten Grappas in nichts nach, der Weisswein ist ein Genuss und die Herzlichkeit ist beeindruckend. Schön auch, dass alle sich entschuldigen wenn sie uns nicht verstehen, umso mehr ist es schade, dass es noch keine Broschüren auf Italienisch gibt.“
Aber das wird sich bestimmt bald ändern, denn die Damen haben gesagt: „Wir kommen wieder, das ist gewiss!“