24.2.2016
Vulkanland zeichnete das innovativste Handwerk aus
Bürgermeister Rupert Fleischhacker zeigte sich sichtlich stolz darüber, dass die Innovationspreisverleihung in der Kategorie Handwerk im Kultursaal in Ilz stattfand. Entsprechend trumpfte die Gemeinde im Anschluss an die Preisverleihung mit Ilzer Spitzenkulinarik auf.
Regionalwissenschaftler Christian Krotscheck verdeutlichte im Rahmen der Verleihung die Bedeutung des regionalen Handwerks für das Vulkanland als Wirtschaftsstandort: „40 Prozent der regionalen Wertschöpfung geniert das Handwerk.“ Vulkanland-Obmann Josef Ober spannte den Bogen vom „vergessenen Land“, wie das Vulkanland in der Monarchie bezeichnet wurde, bis in die Gegenwart, in der sich die Bürger der Region mit einer innovativen Deutung eine neue Bedeutung gegeben hätten.
Dass die Preisträger des Abends für den Wert der Region mitverantwortlich seien, darüber ließen die Abgeordneten Franz Fartek und Anton Gangl keinen Zweifel. Diese befinden sich statistisch in guter Gesellschaft. Insgesamt wurden nämlich in den vergangenen zwölf Jahren – so lange gibt es diesen höchstdotierten Preis der Region bereits – insgesamt 603 Projekte eingereicht.
Der Innovationspreis 2016 geht in die neue Marktgemeinde Riegersburg. Gabriele Heschl überzeugte mit dem Vulkanlandherd, der in ihrem Atelier „K“ individuell umgesetzt wird. Sie verhilft damit dem stromunabhängigen Holzofen in der Küche zu neuem Ruhm.
Platz zwei ging heuer nach St. Peter am Ottersbach. Maria Ertler überzeugte mit ihrem stilvollen, maßgeschneiderten Weinlaub-Dirndl.
Für die Entwicklung des Vulkanlandtores wurde Manfred Reisenhofer aus Kirchbach mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Die technische Innovation sorge dafür, dass selbst ein rohes Ei dem feinjustierten Antrieb standhielte.
Sonderpreise gab es für Christian Schütz und „Terra System“ aus Sinabelkirchen (Pionierpreis), Christof Winkler-Hermaden für die Entwicklung von Bioplastik (Forschungspreis), Helmut Kasper für die intelligente Vernetzung unterschiedlicher Energiesysteme (Pionierpreis) und für den Maschinenring Raabtal für die bodenschonende Streifenfrässaat (Lebensraumpreis).
Als „Impulsgeber der Regionalwirtschaft“ wurden Martina Auer für die bewusste Schaffung von Frauenarbeitsplätzen in ihrer Kirchbacher Bäckerei genauso ausgezeichnet wie ASP Kickmeier in Paldau für die nachhaltige Werbemittelproduktion und das Druckhaus Scharmer, das seit 1920 im Familienbesitz ist und sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat.
Bild- und Textquelle: Roman Schmidt