Gossendorf wird erst spät urkundlich überliefert. In den ersten Aufzeichnungen um 1385 sind für die Ortsriede die Namen „Schirmgau“, „Swenkental“, „Stainberg“ und „Özestorff“ (Edersgraben) erwähnt worden. Um 1525 waren die Orte mit „Gossendarff“, „Etterstarff“ und „Höfflach“ bezeichnet. Die damaligen Anwesen der bäuerlichen Gehöfte gehörten laut der Leibsteuerverzeichnisse zu der Herrschaft Hainfeld zugeteilt. In den Aufzeichnungen um 1706 wurde Gossendorf niedergebrannt und zerstört. Die Bewohner erlitten wegen der Belagerung durch die Türken und Kuruzzen unermeßliche Not. Gossendorf wurde 1822 im „Historisch-topographischen Lexikon von Steiermark erstmals ernannt und zur Gemeinde des Bezirks Hainfeld zugeteilt. Eintragung um 1878 im „Topographisch-statistischen Lexikon von Steiermark: „Gossendorf, Orts- und Katastralgemeinde des Gerichtsbezirks Feldbach, 1 Stunde vom Pfarrorte Feldbach, mit einer eigenen 1-klassigen gemischten Volksschule, hat 1613 Joch (927,475 Hektar), 112 Häuser und 749 Einwohner. Die Gemeinde besitzt eine, der Heiligen Maria geweihte Kapelle. In der Gmeinde befindet sich ein Steinplattenlager. Gossendorf liegt an der nördlichen Abdachung des Gleichenberger Kogels“. Im zweiten Weltkrieg war auch das Gebiet der Gemeinde Gossendorf Kriegsschauplatz sowie Fronthinterland. Die Bevölkerung mußte alle Härten einer Besatzung ertragen.
Mit Beschluss der Landesregierung erhielt die Gemeinde Gossendorf das Recht zur Führung des Gemeindewappens mit Wirkung vom 1. Juli 1985. Beschreibung des Wappens: „In Rot ein schrägrechtes goldenes Edelkastanienblatt und ein rechtsgewendeter goldener Winkel“. Der Winkel soll als Symbol für planvolles Arbeiten stehen, ausgerichtet auf eine gute lebenswerte Zukunft. Das Edelkastanienblatt steht für die Natur, für die Landschaft, und weist auf die südliche, sonnige Lage von Gossendorf hin. Das Wappen wurde 1985 von Dr. Purkarthofer vom Steiermärkischen Landesarchiv anlässlich der 600-Jahrfeier von Gossendorf erstellt.
Gossendorf ist seit dem Jahre 1982 berechtigt, mit Beschluss der Landesregierung die Bezeichnung „Erholungsort“ zu führen. Der Ortsteil ist in drei Teile gegliedert: Gossendorf, Edersgraben, Höflach. Der Hauptort von „Gossendorf“ liegt im Schwengenbachtal und ist ein langgezogenes Straßendorf, welches in seinem alten Kern noch landwirtschaftlich geprägt ist. Hier befinden sich die meisten zentralen Einrichtungen, wie Gemeindeamt, Kaufhaus, Dorfwirt. Die meisten Wohnbebauungen sind in den höher gelegenen Ortsrandlagen angesiedelt, wobei der Ortskern trotzdem erhalten bleibt. „Edersgraben“ ist entlang der Landesstraße L 242 bzw. der Abzweigung der L 243 mit einigen landwirtschaftlichen Gehöften und einigen neuen Einfamilienwohnhäusern eingebettet. Die nördliche Richtung in Kammlage bietet eine weitreichende Aussicht. Das übrige Gebiet ist wegen der Geländeverhältnisse landwirtschaftlich genutzt. “Höflach“ ist östlich und westlich entlang der Landesstraße L 242 mit einigen landwirtschaftlichen Betrieben und Wohnhäusern angesiedelt und größtenteils von Wald und Ackerland umgeben.